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Offline-Hobbys: So können Eltern den Medienkonsum der Kinder beeinflussen

21. August 2018

Junges Mädchen am Smartphone ©bildschoenes - fotolia.com

Digitale Medien wie Smartphone und Tablet und soziale Netzwerke im Internet gehören zum Alltag vieler Kinder. Ab etwa 11 Jahren besitzen die meisten Kids ein Handy und sind täglich online. Internetnutzung und Medienkonsum haben gute und schlechte Seiten. Kinder informieren sich, tauschen sich aus oder spielen konzentrationsfördernde Spiele. Problematisch ist die Dauer. Kinder und Jugendliche „hängen oft zu lange im Netz herum und sind zu kurz draußen und in Bewegung", so Roland Tunsch, Geschäftsführer des Gemeinde-Unfallversicherungsverbandes Hannover (GUVH) und der Landesunfallkasse Niedersachsen (LUKN). Wenn Sinneseindrücke ausbleiben, wie an Blumen zu riechen oder den Wind auf der Haut zu fühlen, können Verhaltens- und Konzentrationsstörungen die Folge sein.

Wie aber können Eltern ihre Kinder für die „analoge Welt" begeistern?

Sport ist ein attraktives Offline-Hobby. „Die Erziehung zu medienfreier Zeit fängt schon im Kleinkindalter an. Wer in Kindergarten und Grundschule ein Hobby lernt, das ohne digitale Medien auskommt, wird auch als Jugendlicher seine Freizeit eher offline gestalten als Kinder, die für ihre Freizeitgestaltung ein digitales Medium brauchen. Kinder und Jugendliche können sich für vieles begeistern: Fußball spielen, schwimmen, tanzen, malen, Ballett, rappen oder Schach sind nur ein paar Beispiele, so Roland Tunsch weiter.
Eltern spielen dabei eine wesentliche Rolle. Sie sind die Vorbilder ihrer Kinder. Wenn Papa oder Mama „beim Besuch des Spielplatzes oder beim Kinderwagenschieben ständig chattet oder auf Bildschirme starrt, lernen Kinder schon in ihren ersten Lebensjahren, dass ein stark ausgeprägter Medienkonsum zum Alltag gehört. „Der Nachwuchs imitiert dies später", so Tunsch. Auch für größere Kinder ist die Konsumkultur in der Familie wichtig. Zückt am Abendbrotstisch jeder sein Telefon, so oft es geht, bleibt kaum Zeit für Gespräche.

Familien legen gemeinsam Regeln fest

Familien sollten gemeinsam entscheiden, wie ALLE mit digitalen Medien umgehen sollen. Solche zusammen festgelegten Regeln für alle Familienmitglieder sind sinnvoller als Verbote für die Kinder. Zum Beispiel können Handys, MP3-Player und Tablets zu gemeinsamen Mahlzeiten tabu sein. Eine andere Möglichkeit ist, immer nur ein Medium zu nutzen, also Fernseher oder Tablet, aber nicht beide zusammen. Gegen digitale Zeitfresser gibt es viele Möglichkeiten. Ein Wochenplan kann vorgeben, wann wer welche Haushaltsaufgabe erledigt und welchen Hobbys nachgeht. So bleibt weniger Zeit und Langeweile, die mit Smartphone und Tablet vertrieben wird.

Beim GUVH und LUKN sind rund 870.000 Schulkinder unfallversichert. Der Versicherungsschutz ist für die Eltern kostenfrei. Weitere Informationen rund um die gesetzliche Schülerunfallversicherung gibt es unter: www.guvh.de.